Schnarchschienen
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Schnarchschienen – Das müssen Sie wissen
Schnarchschienen sind eine effektive Möglichkeit, um Schnarchen und Schlafapnoe zu behandeln. Sie werden auch als Anti-Schnarch-Schienen, Anti-Schnarch-Geräte oder Unterkieferprotrusionsschienen bezeichnet. Es sind individuell angepasste, herausnehmbare Schienen, die während des Schlafens getragen werden. Sie bestehen aus zwei Teilen, die genau auf den Ober- und Unterkiefer passen und sind so konzipiert, dass sie den Unterkiefer sanft nach vorne ziehen. Dies hat mehrere positive Effekte:
- Erweiterung des oberen Atemwegs: Durch die Vorverlagerung des Unterkiefers wird der Raum im Rachen erweitert, wodurch die Atemwege offener und weniger anfällig für Verengungen und Vibrationen bleiben, die das Schnarchen verursachen.
- Reduzierung des Schnarchens: Wenn der Unterkiefer nach vorne gezogen wird, wird das Gaumensegel gestrafft, und das Schnarchgeräusch wird reduziert oder sogar vollständig gestoppt.
- Verbesserung der Atmung: Die Schiene ermöglicht eine bessere Atmung, da die Atemwege freier und offener sind, was wiederum zu einem erholsameren Schlaf und einer verbesserten Lebensqualität führt.
Schnarchschienen sind in der Regel aus weichem Kunststoff gefertigt und werden über die oberen und unteren Zähne gestülpt. Sie können leicht an- und abgenommen werden und sind daher eine bequeme Alternative zur Schlafmaske mit Überdruck (sog. CPAP-Therapie), die häufig als unbequem und aufgrund ihrer Größe als unhandlich empfunden wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Schnarchschiene nur dann effektiv ist, wenn sie richtig angepasst ist. Daher sollte sie unbedingt von einem Zahnarzt oder einem Schlafmediziner angefertigt werden.
Was ist Schlafapnoe?
Schlafapnoe ist eine ernste Schlafstörung, die durch wiederholte Atemstillstände während des Schlafes gekennzeichnet ist. Diese Atemstillstände können mehrere Sekunden bis Minuten dauern und oft mehrmals pro Stunde auftreten. Es gibt zwei Haupttypen von Schlafapnoe: obstruktive Schlafapnoe (OSA), bei der die Atemwege durch erschlaffte Muskulatur blockiert werden, und zentrale Schlafapnoe (CSA), bei der das Gehirn zeitweise aufhört, Atemsignale an die Muskulatur zu senden. In einigen Fällen kann es auch zu einer Kombination aus beiden Formen kommen.
Die Symptome von Schlafapnoe
Es ist wichtig, die Symptome von Schlafapnoe zu erkennen, da sie unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann. Hier sind einige der häufigsten Symptome, auf die man achten sollte:
Lautes, unregelmäßiges Schnarchen: Schnarchen ist eines der bekanntesten Anzeichen für Schlafapnoe. Die Lautstärke und das Muster des Schnarchens können variieren, aber es ist oft lauter und unregelmäßiger als normales Schnarchen.
Atemaussetzer: Eine Person mit Schlafapnoe kann während des Schlafes Atemaussetsetzer erleben, die von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Minuten dauern können. Diese Atemaussetzer können von Schlafpartnern bemerkt werden, die beobachten, wie die betroffene Person plötzlich aufhört zu atmen und nach einer Pause wieder mit einem Schnappen, Keuchen oder Würgen beginnt.
Müdigkeit und Schläfrigkeit tagsüber: Aufgrund der gestörten Schlafqualität kann eine Person mit Schlafapnoe unter ständiger Müdigkeit und Schläfrigkeit tagsüber leiden, selbst wenn sie ausreichend geschlafen hat. Dies kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und einem erhöhten Risiko für Unfälle führen.
Nächtliches Erwachen: Betroffene Personen können mehrmals pro Nacht aufwachen, oft begleitet von einem Gefühl der Atemnot. Sie können auch das Bedürfnis verspüren, häufig in der Nacht zur Toilette zu gehen.
Morgenkopfschmerzen: Wiederkehrende Kopfschmerzen am Morgen können aufgrund von nächtlichen Sauerstoffmangel und gestörtem Schlaf auftreten.
Mundtrockenheit oder Halsschmerzen: Aufgrund der Atemprobleme während des Schlafes können Betroffene mit trockenem Mund oder Halsschmerzen aufwachen, da sie vermehrt durch den Mund atmen müssen.
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Schnarchschienen sind nun Kassenleistung
Schnarchschienen sind nun offiziell Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung und werden von den Krankenkassen erstattet. Diese Regelung geht auf eine Entscheidung des Bewertungsausschusses im November 2021 zurück. Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen der Krankenkasse und dem Hersteller, sodass die Kosten für den Patienten keine Rolle spielen.
Es gibt verschiedene Typen von Schnarchschienen, die von den Krankenkassen erstattet werden. Dabei handelt es sich um Schienen, die individuell angepasst und justiert werden können und im Seiten- oder Frontzahnbereich wirken. Die genaue Schienenart wird gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt ausgewählt und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Wichtig zu beachten ist, dass sogenannte Boil-and-Bite-Schienen, die mittels heißem Wasserbad angepasst werden, von der Kostenübernahme ausgeschlossen sind. Stattdessen müssen die Schnarchschienen zweiteilig, bimaxillär verankert, mit individuell reproduzierbarer Einstellung sein.
Es gibt einige Bedingungen und Einschränkungen für die Versorgung mit einer Unterkiefer-Protrusionsschiene, die von den Krankenkassen übernommen wird. Dazu gehören:
- Eine ausreichende Fähigkeit zur Mundöffnung
- Eine ausreichende aktive Protrusionsbewegungsmöglichkeit des Unterkiefers
- Eine ausreichende Verankerungsmöglichkeit der Schiene
- Keine der Versorgung entgegenstehenden Kiefergelenksstörungen
- Erstlinientherapie mit einer Schlafmaske muss erfolglos sein
- Eine Überweisung vom Schlafmediziner muss vorliegen
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